„Nur ich brachte nach ein paar kurzen Versuchen ein paar Töne aus diesem wirklich schwer zu spielenden Instrument heraus. Mein Vater nicht. Damit war die Entscheidung gefallen: Ich wollte Oboe spielen. Und ich war, zumindest in der Familie, von der ersten Minute an der Beste.“
Ludwig Frank wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren. Der Vater Dirigent, die Mutter eine gefeierte Opernsängerin – da sollte doch bitte der Sohn auch am Klavier brillieren. Tat er aber nicht. Und es frustrierte ihn, dass alle um ihn herum, auch seine jüngere Schwester, an den schwarz-weißen Tasten eine bessere Figur machten als er. Also musste ein anderes Instrument her. Eines, an dem er einen Vorteil hatte und seiner Familie überlegen war. Und so kam Ludwig Frank an die Oboe.
Für ein hochklassiges Orchester reichte es dennoch nicht – aber sein Weg als Instrumentenbauer sollte ihn an die Weltspitze führen. Ludwig Franks Hartnäckigkeit und eine gute Portion Schicksal ebneten ihm den Weg. Die bekanntesten Solisten schwören auf die Oboen und Fagotte aus den Werkstätten, in denen Ludwig Frank den Instrumenten eine Seele einhaucht.
Ludwig Frank unterhält uns mit seinem Buch „Auf den Bühnen der Welt“ köstlich, gibt Anekdoten aus seinem Leben preis und verrät uns, wie er einst dem Star-Oboisten Albrecht Mayer ein wichtiges Konzert gerettet hat und warum sich seine Tochter nach einer Begegnung nie wieder die Hände waschen wollte.
Mit einem Vorwort von Star-Oboist Albrecht Mayer.
Über den Autor
Ludwig Frank, 1963 in Dresden als Sohn der Opernsängerin Renate Frank Reinecke und des Dirigenten Hans-Peter Frank geboren, bekommt die Musik schon in die Wiege gelegt und verbringt seine Jugendjahre in Dresden, Weimar und Ost-Berlin. Er lernt Klavier und Oboe spielen und sein Weg in ein Berufsleben als Musiker scheint vorgezeichnet. Aber die Entscheidung fällt schließlich für den Instrumentenbau.
Eine weise Entscheidung, denn dieser Weg sollte ihn an die Weltspitze bringen: Nach der Wende, im Jahr 2000, übernimmt er die Firma Gebr. Mönnig und verhilft deren Oboen und Fagotten binnen kurzer Zeit wieder zu Weltruf. Dies bleibt nicht ungesehen: 2004 bekommt Ludwig Frank den Deutschen Musikinstrumentenpreis durch Bundespräsident Johannes Rau verliehen.
Nach vielen Jahren, die praktisch nur aus Arbeit bestanden, unternimmt er eine Auszeit und übergibt nach und nach seine Posten an seine Nachfolger, um seitdem als freier Mitarbeiter bei Frank und Meyer und Gebr. Mönnig zusammen mit seinen Mitarbeitern Oboen und Fagotte für Künstler in den berühmtesten Orchestern der Welt zu bauen. Seine Instrumente erklingen bei den Berliner Philharmonikern, in der Berliner Staatskapelle, dem RSB, der Deutschen Oper Berlin, den New Yorker Philharmonikern, dem NHK Symphonie Orchester Tokio, dem Orchester de la Swiss Romande, im Orchester National de France, der Königlichen Oper Stockholm, dem Radio Symphonie Orchester Stockholm, dem Radio Symphonie Orchester Helsinki, dem Marinski Theater St. Petersburg, dem NSO Taiwan, dem KBS Seoul und in vielen anderen mehr
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