Kuba nach einem Hurrikan. Orlando ist Schneckenforscher. Rosaria ist Ärztin. Beide sind sich nie begegnet. Orlando hat sein einsames Leben als Schneckenforscher satt, scheut aber die Menschen und flüchtet in die Berge. Rosaria leidet unter einer seltenen psychischen Krankheit: Alltagsdinge sortieren sich zwanghaft zu rasanten mathematischen Gleichungen. Rosaria und Orlando geraten ungewollt in eine Spirale, die sie einander immer näher bringt. Windung für Windung.
Skurrile Personen mit schräger Denke werden von einem Schicksal eingeholt, das mit toten Meerschweinchen, kaputten Autopiloten und Schneckenhäusern zuschlägt. Die sechs Erzählungen von Gerhard Richter kribbeln hinter der Stirn. Leicht zu lesender Tiefgang. Heitere Traumatherapie. Gänsehaut für die Seele.
Gewicht
0,2 kg
Größe
12,5 × 19 × 1 cm
ISBN
978-3-96887-013-7
Seitenzahl
316
Bindung
Taschenbuch mit hochwertiger Fadenheftung – für lange Haltbarkeit
Verpackung
eingeschweißt
Autor
Gerhard Richter
Über den Autor
Gerhard Richter | Foto: Carsten Schober
Gerhard Richter (*1964 in Illertissen/Bayern) ist Musiker, Matrose und Solateur. Als renommierter Hörfunkjournalist hat er über hundert Reportagen und Features für Deutschlandfunk Kultur und andere Sender produziert. Die Erfahrungen seiner Reportage-Reisen auf mehreren Kontinenten verwebt er mit den Blüten seiner Fantasie zu dichten Erzählungen – jede anders in Form und Ton. Gerhard Richter lebt mit seiner Frau und seinen Kindern ganz unauffällig und ausschließlich in einer brandenburgischen Kleinstadt und schreibt an seinen beiden ersten Romanen. Als „field-writer“ setzt er sich außerdem auf Mülldeponien, Verkehrsinseln und Truppenübungsplätze und tippt Feldreporte über sein Verhältnis zur Natur in seine Hermes Baby Reiseschreibmaschine.
1 Bewertung für Windungen
5 out of 5
Gerhard Westrich –
Sechs völlig unterschiedliche Geschichten.
Es geht los mit einer Episode aus dem Leben eines begnadeten Jazzmusikers. Mir gefallen die sehr bildhaften Beobachtungen und Beschreibungen von Eindrücken sowie Situationen. Vor allem wie die Musik, der Jazz, beschrieben wird, etwas das man ja eigentlich nur hören kann, das finde ich schon großartig. Da zeigt sich die musikalische Sachkenntnis des Autors, vielleicht ist es auch Recherchearbeit, mit der es gelingt mich als Leser sozusagen ins Boot zu holen. Das Ende der Geschichte hat mir sogar eine leichte Gänsehaut verursacht. Und dann musste ich unbedingt nachschauen ob es diese Platte wirklich gibt, so überzeugend wirkte das auf mich.
Dann gibt es eine sehr amüsante wie spannende Geschichte zum Genre Science Fiction, die sich wie die perfekte Drehbuchvorlage zu einem Film der Netflix-Serie Black Mirror liest. Es geht um das Zusammenwirken von Computer, künstliche Intelligenz, Medien und Technik mit uns Menschen, und dem darin enthaltenen Potential absurder Folgereaktionen. Gerhard Richter gelingt es trotz der Kürze des Textes ganz gut seinem Hauptcharakter ein Typ-Profil zu geben. Das zeichnet ihn als sehr guten Beobachter aus.
Auch die titelgebende Geschichte ist eine schöne Story mit interessanten Charakteren. Dass diese Geschichte just an der Stelle aufhört, wo sie eigentlich so richtig anfängt, ist wohl eine andere Geschichte. Man nennt das ja Prequel und vielleicht folgt irgendwann noch eine Fortsetzung . . . sehr nett finde ich hier auch die beiden illustrierenden Schnecken, die sich immer näher kommen.
Zum Schluss lese ich noch ein dramatisches Kammerspiel mit dem ein kleines psychologisches Meisterwerk gelungen ist – finde ich. Der Tiefgang in die Gedankenwelt des Hauptcharakters, seine Beobachtungen, die Beschreibungen sowie das Zusammenwirken mit den weiteren Protagonisten . . . sehr beeindruckend! Großes Kino, könnte man auch sagen. Tatsächlich sehe ich die Handlung wie einen Film vor mir. Dieser Film bräuchte auch sehr gute Darsteller, um die Gefühls- und Gedankenwelt nicht mit Worten und Erklärungen zu überladen. Irgendwie ist auch klar, dass am Ende noch etwas dramatisches passieren muss . . .
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Gerhard Westrich –
Sechs völlig unterschiedliche Geschichten.
Es geht los mit einer Episode aus dem Leben eines begnadeten Jazzmusikers. Mir gefallen die sehr bildhaften Beobachtungen und Beschreibungen von Eindrücken sowie Situationen. Vor allem wie die Musik, der Jazz, beschrieben wird, etwas das man ja eigentlich nur hören kann, das finde ich schon großartig. Da zeigt sich die musikalische Sachkenntnis des Autors, vielleicht ist es auch Recherchearbeit, mit der es gelingt mich als Leser sozusagen ins Boot zu holen. Das Ende der Geschichte hat mir sogar eine leichte Gänsehaut verursacht. Und dann musste ich unbedingt nachschauen ob es diese Platte wirklich gibt, so überzeugend wirkte das auf mich.
Dann gibt es eine sehr amüsante wie spannende Geschichte zum Genre Science Fiction, die sich wie die perfekte Drehbuchvorlage zu einem Film der Netflix-Serie Black Mirror liest. Es geht um das Zusammenwirken von Computer, künstliche Intelligenz, Medien und Technik mit uns Menschen, und dem darin enthaltenen Potential absurder Folgereaktionen. Gerhard Richter gelingt es trotz der Kürze des Textes ganz gut seinem Hauptcharakter ein Typ-Profil zu geben. Das zeichnet ihn als sehr guten Beobachter aus.
Auch die titelgebende Geschichte ist eine schöne Story mit interessanten Charakteren. Dass diese Geschichte just an der Stelle aufhört, wo sie eigentlich so richtig anfängt, ist wohl eine andere Geschichte. Man nennt das ja Prequel und vielleicht folgt irgendwann noch eine Fortsetzung . . . sehr nett finde ich hier auch die beiden illustrierenden Schnecken, die sich immer näher kommen.
Zum Schluss lese ich noch ein dramatisches Kammerspiel mit dem ein kleines psychologisches Meisterwerk gelungen ist – finde ich. Der Tiefgang in die Gedankenwelt des Hauptcharakters, seine Beobachtungen, die Beschreibungen sowie das Zusammenwirken mit den weiteren Protagonisten . . . sehr beeindruckend! Großes Kino, könnte man auch sagen. Tatsächlich sehe ich die Handlung wie einen Film vor mir. Dieser Film bräuchte auch sehr gute Darsteller, um die Gefühls- und Gedankenwelt nicht mit Worten und Erklärungen zu überladen. Irgendwie ist auch klar, dass am Ende noch etwas dramatisches passieren muss . . .
Ein sehr lesenswertes Buch!
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